Das HADLEY´S ist Bar und Salon. Es ist auch Werkstatt, Plattform, Lernort und vieles mehr – wir nennen dieses Potential den ZWISCHENRAUM: den Raum im Raum.
Montags laden wir zu unseren Abendsalons in Zusammenarbeit mit der Alfred Toepfer Stiftung F.V.S.. Am Freitag öffnen wir in unregelmäßigen Abständen dem Morgen.Salon. von Elly Oldenbourg von I CHOOSE die Türen und zu anderen Zeiten außerhalb des Barbetriebs steht das HADLEY´s für Workshops, Austausch und anderen Diskursformaten zur Verfügung.
Inmitten des Grindelviertels und in unmittelbarer Nähe zur Universität ist hier ein weiterer Ort des Lernens entstanden – offen für alle und (i.d.R.) bei freiem Eintritt: Lustvoll, offen, diskursiv – bei Brot und Wein oder zu Kaffee und Croissant am Morgen.
Viel Vergnügen beim Stöbern durch unser Programm!
In unseren Newsletter, der alle 14 Tage erscheint, versenden wir nicht nur Updates zum ZWISCHENRAUM, sondern auch
viel kulinarische und kulturelle Tipps rund um das HADLEY's, das Viertel und ganz Hamburg. Hier kommt Ihr zum Abo.
Vergangene Salons und andere Veranstaltungen findet Ihr in unserem Archiv.
Wer Lust hat, uns bei unserer Arbeit im ZWISCHENRAUM zu unterstützen, ist herzlich eingeladen – wir suchen sowohl Fördernde wie MitgestalterInnen für dieses Projekt. Meldet Euch dazu gern bei heine@tinaheine.de
Danke an die Toepfer Stiftung F.V.S für die wunderbare Kooperation.
VERANTWORTUNG - Lust oder Last?
Auch das Leitthema für die zweite Jahreshälfte birgt vielerlei Gesprächsstoff.
Antworten können, verantwortlich sein, Verantwortung übernehmen, abgeben oder diffundieren lassen...
Verantwortung begegnet uns in vielen Facetten: Ob als Produktverantwortung im Design, als Corporate Social Responsability, als gegenseitiges Kümmern in der Nachbarschaft, als Awareness auf
Festivals, als Verantwortung für zukünftige Generationen und die Natur, als Verpflichtung, die sich aus Eigentum ergibt oder aus einem kolonialen Erbe, als Möglichkeit, Veränderungen
mitzugestalten durch kreative Bürokratie, konstruktiven Journalismus, Aktivismus oder auf vielen anderen Wegen. Wir sprechen über globale Verantwortung in der Rüstungskontrolle, über die
Verantwortung, gegen Hass im Netz vorzugehen und Diskriminierung durch künstliche Intelligenz zu vermeiden, über Nachhaltigkeit in der Textilbranche, über Finanz- und Steuergerechtigkeit und
vieles andere mehr. Wer übernimmt welche Verantwortung aus welchen Gründen? Wer erhebt die Stimme oder verleiht anderen eine Stimme? Wie finden wir Antworten auf die vielfältigen Fragen unserer
Zeit und wie können wir Ohnmacht und Verantwortungsdiffusion entgegentreten? Und ist das alles eigentlich eine Last? Oder doch eine Lust? Wir freuen uns auf spannende
Diskussionen!
25. September 2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30
„Wie viel Macht hat der Finanzsektor? Wird er seiner Verantwortung gerecht?
Das Gespräch führt Gesche Keding
Der Finanzsektor wächst. Er wirkt in mehr Bereiche
hinein, als wir im Alltag mitbekommen. Womit wird Gewinn gemacht? Wie funktioniert der Finanzsektor? Und was hat das mit unserem Leben und den Lebensbereichen zu tun? Wie entstehen die Regeln der
Finanzmärkte? Jorim Gerrard wird Hintergründe erhellen und im Gespräch mit uns die Spielräume in den Wechselwirkungen zwischen Finanzierungsdynamiken einerseits und unseren einzelnen und sozialen
Leben bzw. Lebensbereichen andererseits ausloten
Jorim Gerrard arbeitet als Ökonom bei Finanzwende im Bereich Finanzsystem & Realwirtschaft. Gemeinsam mit Finanzwende setzt er sich für
faire, stabile und nachhaltige Finanzmärkte ein. Davor hat er in Berlin und Paris Volkswirtschaft mit Schwerpunkt Makroökonomie und Finanzpolitik studiert. Danach hat er beim Netzwerk Plurale
Ökonomik und im Bundestag sowohl bei der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen als auch bei der SPD zu finanzpolitischen Themen gearbeitet.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Foto: finanzwende
2. Oktober 2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30
Und wer übernimmt die Verantwortung? Vom nicht alltäglichen Alltag der Bundesregierung
Das Gespräch führt Elisabeth von Thadden
Stephan Lamby ist nicht zum ersten Mal Gast in unserem Salon. Sehr eindrcklihc haben wir mit ihm über sein letztes Buch und seine Erfahrungen im Vorweg der letzten Bundestagswahl gesprochen. Nun ist sein neues Buch erschienen. Seine Erfahrungen und Beobachtungen passen wunderbar in unsere Fragestellungen zum Thema Verantwortung - zwischen Last und Lust...
Auszug aus der Ankündigung zum Buch „Ernstfall. Regieren in Zeiten des Krieges“ (Verlag C.H.Beck):
Seit dem russischen Überfall auf die Ukraine steht die deutsche Regierung unter maximalem Druck. Falsche Entscheidungen können zu einer unkontrollierbaren
Eskalation des Krieges führen, auch zu Not und Unruhen im eigenen Land. Der preisgekrönte Journalist Stephan Lamby hat Olaf Scholz, Annalena Baerbock, Robert Habeck, Christian Lindner und andere
der Nähe beobachtet. Sein hochspannender Bericht liefert exklusive Einblicke in die Regierungszentrale während der schwersten internationalen Krise seit dem Zweiten Weltkrieg.
Permanent müssen der Kanzler und seine Kabinettsmitglieder Überzeugungen über Bord werfen: Waffen, Kohlekraft, Schulden. Wladimir Putin zwingt ihnen eine fremde,
unbeabsichtigte Politik auf. Wie hält man so etwas aus? Was tut die Regierung, um den Krieg zu beenden? Wie kann Deutschland im globalen Kräftemessen bestehen? Von Beginn der Regierungszeit im
Dezember 2021 war Stephan Lamby mit den wichtigsten Entscheidungsträgern unterwegs, in Washington, in den Hauptstädten Europas und asiatischen Mega-Cities, in der Sahelzone und am Arabischen
Golf, auch in der deutschen Provinz. Und natürlich in Berlin. Er sah, wie Olaf Scholz und seine Regierung wegweisende Beschlüsse trafen und wie ihnen schwerwiegende Fehler unterliefen. Lambys
investigative Reportage ist eine einzigartige Schilderung der weltgeschichtlichen Ereignisse – aus dem Inneren des deutschen Machtzentrums.
Stephan Lamby ist Dokumentarfilmer, Buchautor und Musiker. Seit vielen Jahren bildet er mit seinen ARD-Dokumentationen die deutsche und internationale Politik ab, darunter «Nervöse Republik», «Labyrinth der Macht» und «Im Wahn». Er wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Deutschen Fernsehpreis, dem Hanns-Joachim-Friedrichs-Preis, dem STERN-Preis und als Journalist des Jahres.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
9. Oktober 2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30
Klima und Frieden
Das Gespräch führt Tina Heine
Beschreibung folgt in Kürze
Delf Rothe ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am IFSH und seit Dezember 2021 Mitglied im Teilprojekt B3 „Konflikt und Kooperation an der Schnittstelle von Klima und
Sicherheit” des Klima-Exzellenzclusters CliCCS der Universität Hamburg. Von März 2018 bis November 2021 leitete Delf Rothe das von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderte Projekt
„The Knowledge Politics of Security in the Anthropocene“. Von 2014 bis 2016 war Rothe Mitglied im Postdoc-Kolleg „Sustainable Futures“ der Universität Hamburg mit einem Projekt zur zunehmenden
Bedeutung des Konzepts der Resilienz in der Sicherheitspolitik.
In seiner Forschung beschäftigt sich Delf Rothe mit den sicherheitspolitischen Implikationen des Klimawandels. Aus Perspektive der kritischen Sicherheitsstudien untersucht er, wie und mit welchen
Methoden Wissen über zukünftige Umweltrisiken produziert und verbreitet wird. Rothe thematisiert die Verschränkung militärischer und ökologischer Formen der Überwachung in Fernerkundungsprojekten
und die damit einhergehende Gefahr einer technikgetriebenen Versicherheitlichung von Umweltproblemen.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Foto:Christiana Matzen, HBI
13.11.2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30
Wie diskriminierend ist Künstliche Intelligenz?
Das Gespräch führt Klara Stumpf
Künstliche Intelligenz (KI) ist in aller Munde und weckt große Hoffnungen. Allerdings ist auch schon länger klar, dass sich Vorurteile und Ungleichheiten im Code wiederfinden. Beispielsweise kann
biometrische Gesichtserkennung Schwarze Menschen und People of Colour nur unzureichend identifizieren, da sie sich überwiegend auf Trainingsdatensätze weißer Personen stützt. KI-Anwendungen
beruhen zudem vielfach auf Daten, die Frauen* und marginalisierte Gruppen unterrepräsentieren. Das bedeutet, dass sie weniger die Zukunft vorhersagen als die Vergangenheit und die darin
eingeschriebenen Strukturen von Diskriminierung abbilden.
Wie viel Macht räumen wir also den Maschinen ein, ohne ernsthaft zu verstehen, wie Entscheidungen innerhalb dieser Systeme tatsächlich getroffen werden, und zu welchem Preis? Wer ist eingebunden
in die Entwicklung künstlich intelligenter Systeme? Und welche Verantwortung tragen wir als Gesellschaft für den Diskurs über den Einsatz von KI in gesellschaftlichen sensiblen Bereichen?
Katharina Mosene ist Politikwissenschaftlerin (M.A.) am Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI). Ihr wissenschaftliches Interesse gilt ethischen Fragen im Bereich Netzpolitik, Intelligente Technologien und Internet Governance. In ihrer Freizeit ist sie Vorständin von netzforma* e.V. – Verein für feministische Netzpolitik.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Foto:Christiana Matzen, HBI
November 2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30
Welche Verantwortung wir an unseren Körpern tragen - von den Grenzen des Konsums in der Textilbranche
Das Gespräch führt Tina Heine
160 Tonnen Kleidermüll landen täglich in Ghana - nur allein in Ghana. Kleidung die wir in Unmengen kaufen, umtauschen, wegwerfen. Berge von Müll, die die Umwelt belasten, die Flüsse verseuchen und verstopfen aber auch die heimische Textilindustrie in den betroffenen Ländern kaputt gehen lassen. All das sind Folgen unseres unaufhaltsamen Konsums an Bekleidung und nicht nur der sogenannten "Fast Fashion". Was tut die Politik dagegen, wie gehen ProduzentInnen und die großen Player mit ihrer Verantwortung um und warum fällt es vielen von uns so schwer, achtsamer damit umzugehen und das eigene Verhalten zu ändern?
Stephan Engel steht dafür, Nachhaltigkeit systemisch und kulturell als Business-Treiber in Unternehmen zu verankern. Für die Otto Group war er in den letzten Jahren verantwortlich für die systemische und kulturelle Neuentwicklung eines Nachhaltigkeits-Ansatzes und hat als Berater die systemische Architektur des Deutschen Textilbündnisses entwickelt. Anfang der 2000er hatte er begonnen textile Lieferketten nachhaltiger zu organisieren und war Geschäftsführer bei Cotton Made in Africa.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Fotos:
11.Dezember 2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30
Albanische Schwestern: Verantwortung zwischen Weggehen und Zurückkommen
Das Gespräch führt KLara Stumpf
An diesem Abend werfen wir einen literarisch inspirierten Blick auf das Thema Verantwortung. Zu Gast ist Lindita Arapi, eine der bekanntesten Autorinnen Albaniens, mit ihrem Buch „Albanische
Schwestern“. Lindita Arapi behandelt in ihren Büchern die Folgen der kommunistischen Diktatur und richtet den Blick auf die patriarchalischen Strukturen in der albanischen Gesellschaft. Was
bedeutet Verantwortung, wenn sich die politischen Verhältnisse in einem Land wie Albanien radikal ändern? Wie verändert sich in diesem Zuge die Rolle der Frauen? Und welche Verantwortung ergibt
sich auf persönlicher Ebene zwischen Weggehen und Zurückkommen, so wie es die Protagonistin Alba im Roman durchlebt? Wir freuen uns sehr, hierzu mit Lindita Arapi zu sprechen und auch einige
Einblicke in ihr Buch „Albanische Schwestern“ zu bekommen.
Lindita Arapi gilt als eine der wichtigsten zeitgenössischen Schriftstellerinnen Albaniens. Ihre Werke wurden in mehrere Sprachen übersetzt. Der Roman
"Schlüsselmädchen" (auf Deutsch 2012 in Übersetzung von Joachim Röhm) wurde in Albanien "Buch des Jahres". Sie organisierte 2015 mit dem "Institute for the Studies of Communist Crimes and
Consequences in Albania" den Aufruf der 100 europäischen Intellektuellen zur Aktenöffnung in Albanien. Lindita Arapi arbeitet als Journalistin und Moderatorin für die Deutsche Welle in Bonn.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Fotos:
Eine Auswahl – Alle vergangene Salons findet ihr in unserem Archiv.
18. September 2023 | Salon-Exkursion | Beginn 18:30 in der Patrotischen Gesellschaft
Energiewende und öffentliche Daseinsvorsorge - eine Podiumsdiskussion
10 Jahre nach dem Volksentscheid "Unser Hamburg- unser Netz"
Mal was neues ausprobieren... eigentlich sind wir ja Montags immer im HADEY´s zum Salon. Aber wenn so passgenau eine andere Veranstaltung stattfindet, die so eng mit unseren Fragestellungen verbunden ist, lohnt es sich, mal einen gemeinsamen Ausflug zu wagen! Hier kommen die Informationen:
Eine Veranstaltung von der Akademie der Wissenschaften:
Debatten über die Formen der Energiewende als Teil öffentlicher Daseinsvorsorge prägen derzeit die gesellschaftliche Auseinandersetzung. Damit wird die Reichweite nötiger Veränderungen sichtbar,
die für eine nachhaltige Entwicklung als Reaktion auf die Klimakrise notwendig sind. Die Veranstaltung nimmt den Volksentscheid „Unser Hamburg – Unser Netz“ aus dem Jahr 2013 zum Anlass, um über
die Aufgaben einer gemeinwohlorientierten Daseinsvorsorge zu diskutieren.
Vor 10 Jahren ging es um eine gesellschaftliche Richtungsentscheidung. Wie ist Hamburg mit seinen mittlerweile kommunalen Energieunternehmen inzwischen aufgestellt? Welche Möglichkeiten bietet
die öffentliche Daseinsvorsorge für den Umgang mit Energie- und Klimakrise? Welche Rolle können Volksentscheide oder andere Beteiligungsformen dabei spielen?
Impulsreferate von:
Auf dem Podium diskutieren:
04. September 2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30 | Erster Salon nach der Sommerpause
Verantwortung: Zwischen Last und Lust - welche Fragen treiben uns um?
Zu Beginn des neuen Quartalsthemas Verantwortung laden die SalongastgeberinnenTina Heine, Dr. Klara Stumpf von der Toepfer Stiftung und Gesche Keding zum gemeinsamen Gespräch über Verantwortung. Zum einen werden erste Programmpunkte vorgestellt, die in den nächsten Monaten anstehen, aber es ist zugleich auch Raum um weitere Ideen, Themenfelder und Gäste zu besprechen, die man gern im Salon erleben würde.
Der Abend soll ein lustvoller erster Gedankenaustausch zum Thema sein, bringt Menschen zusammen, die offen und neugierig für die Gedanken anderer sind und ist zugleich ein gute Gelegenheit nach der Sommerpause sich endlich mal wiederzusehen!
Fotos: Mathilde Schelker
11. September 2023 | Beginn 19:30 | Einlass ab 18:30
Die nukleare Rüstungskontrolle in der Krise – was tun?
Das Gespräch führt Klara Stumpf
Viele Expert:innen schätzen das Risiko eines Nuklearwaffeneinsatzes als so groß wie nie seit dem Höhepunkt des Kalten Krieges ein: Weltweit wird wieder nuklear aufgerüstet. Die Zahl der einsatzbereiten Sprengköpfe in den militärischen Beständen hat in den vergangenen Jahren erneut zugenommen, ebenso eine aggressive nukleare Rhetorik derjenigen, die im Ernstfall über den Einsatz von Atomwaffen zu entscheiden haben: In seinem Eroberungskrieg gegen die Ukraine droht der russische Präsident Putin unverhohlen, auch Atomwaffen einzusetzen. Noch brisanter wird die weltpolitische Gemengelage dadurch, dass die internationale Rüstungskontrolle zurzeit in einer fundamentalen Krise steckt. Bestehende Verträge, die vor allem die Atomwaffenbestände kontrollieren sollten, wurden aufgekündigt, ausgesetzt oder laufen aus. Wird dieser Entwicklung nicht durch kluge und innovative Vereinbarungen entgegengewirkt, droht ein neuer globaler Rüstungswettlauf.
Vor diesem Hintergrund freuen wir uns, dass uns die Hamburger Friedensforscherin Franziska Stärk an diesem Abend als Gesprächspartnerin zur Verfügung steht. Sie beschäftigt sich am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik (IFSH) mit der nuklearen Rüstungskontrolle und wird aufzeigen, warum die aktuelle Situation so heikel ist und was getan werden müsste, um die Welt wieder etwas sicherer zu machen.
Dieser friedenspolitische Abend ist neuer Bestandteil unseres Abendsalons in Zusammenarbeit mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik. IFSH-Friedensforscher:innen geben jeden 1. Montag im Monat im HADLEY’S Einblicke in ihre Forschung und laden zu Austausch und Diskurs. Der nächste ISFH Salon findet wegen des Feiertages im Oktober am 9.10. statt. Der Klimaforscher Dr. Delf Rothe spricht darüber was der Klimwandel mit Frieden und Sicherheit zu tun hat
Fotos: Mathilde Schelker
Das Leitthema der Abendsalons für die erste Jahreshälfte 2023 lautete: BERÜHRUNG – was hält uns zusammen?
Pandemie, Kriege, Klimawandel, Migration, Inflation… die großen Schlagworte der aktuellen Stunde sind keine hoffnungsvollen Begriffe. Dennoch brauchen wir Kraft und Zuversicht um die Probleme anzugehen und aus dieser „Zeitenwende“ gestärkt und klüger hervorzugehen.
Welche Rolle spielen dabei zwischenmenschliche Beziehungen, aber auch die Beziehungen zu unserer Mitwelt Tier und Natur? Welche Bedeutung hat der Begriff Berührung für uns und in welchen neuen Kontexten können wir ihn bewusst mitdenken?
Im dritten Zwischenraum Quartal 2022 und im ersten Quartal 2023 befassten wir uns u.a. mit Phänomen Tinder, unserem Verhältnis zu unseren Körpern, mit Bildungsarbeit als Beziehungsarbeit, Liebe zu Androiden, und wir redeten über unsere Normen von Beziehungen und Verbindlichkeit u.a. auch in friedenspolitischen Kontexten. Wir schauten auf Konfliktpotentiale im Prozess der aktuellen Diversitäts- und Genderdebatte, fragten uns welche Rolle die körperliche Berührung in unterschiedlichen Kulturen spielt und welchen Raum wir dem Ende unseres körperlichen Seins, dem Tod, einräumen.
19. Juni 2023 | Letzter Salon vor der Sommerpause
Yoga hilft? Zwischen haptischer Berührung, Bindung und emotionaler Bildung
Das Gespräch führt Dr.
Klara Stumpf
Männer-Tränen im Wellness-Hotel. Lust und Frust beim Sex. Adjustments beim Yoga. Immer ist Berührung im Spiel. Zuviel oder zu wenig. Über unterschiedliche Erwartungen, emotionale Überraschungen und warum haptische Berührung in vielen Kontexten problematisch ist, darüber sprechen wir mit der Journalistin und Yogalehrerin Cornelia Brammen sowie mit Dr. Stefanie Witt, Erziehungswissenschaftlerin am UKE. Es geht um Bindung, Schutzfaktoren und um emotionale Bildung – Selbstreflexion eingeschlossen.
Cornelia Brammen hat als Redakteurin 18 Jahre lang für ein Lifestyle-Magazin über Sexualität, Partnerschaft und Yoga geschrieben. Heute ist sie Geschäftsführerin von Yoga für alle e.V. und bringt das Programm YOGAHILFT in den Sozialraum.
Dr. Stefanie Witt forscht am UKE zu den Themen Bindung, Versorgung und Familie. Sie begleitet YOGAHILFT wissenschaftlich und ist auch Kinder- und Erwachsenen-Yogalehrerin.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Fotos: Klas Neidhart
12.Juni 2023 | Letzter Salon vor der Sommerpause
Trauer – Das unterschätzte Gefühl
Das Gespräch führt Tina Heine
An diesem Abend widmen wir uns der Trauer – dem Gefühl, das keiner haben möchte, das sich so schwer erklären lässt und das wir alle dennoch (gut) kennen. Wir trauern nicht nur nach dem Verlust eines geliebten Menschen, sondern in vielen Lebensphasen, in denen wir mit Veränderungen, Umbrüchen, Plötzlichem und der Endlichkeit konfrontiert sind. Bei all diesen Herausforderungen nicht unterzugehen, dabei ist die Trauer eine sehr gute Begleiterin. Finden wir. Und wir finden auch: Darüber dürfen wir sprechen, viel öfter als erlaubt, viel öfter als gedacht. Es macht uns lebendig, hoffnungsfroh und stark. Gemäß der gern zitierten Astrid Lindgren: „Lange saßen sie dort und hatten es schwer. Aber sie hatten es gemeinsam schwer, und das war ein Trost“. Genau: nicht allein zu sein und emphatische ZuhörerInnen können trösten. Probieren wir es aus.
Ina Hattebier ist Künstlerin und Gestalterin von Urnen. Sie weiß, dass Kreativität im Umgang mit Tod und Sterben helfen kann und ermuntert, für die Trauer einen individuellen Ausdruck zu finden.
Ute Arndt ist Trauerrednerin und Trauerbegleiterin und liebt Lebensgeschichten, die von Veränderungen, Verlusten und Wandlungen erzählen.
Im Netzwerk Trauerkultur arbeiten Ina und Ute seit 2015 zusammen, weil sie Mut machen möchten, sich mit den Themen Sterben, Tod und Trauer zu beschäftigen. Sie laden ein zu Death Cafés, Schreibworkshops, Diskussionen und anderen kreativen Veranstaltungen. Weitere Infos findet ihr unter: www.andere-urnen.de; www.ute-arndt.de; www.netzwerk-trauerkultur.de; www.deathcafe.com
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Fotos: Therese Walther | www.sucherin.de
5. Juni 2023 | In Kooperation mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg
Unterwegs auf Online-Plattformen: grenzenlose Freiheit – grenzenloser Hass?
Das Gespräch führt Dr. Klara Stumpf
TikTok, WhatsApp, YouTube und andere Online-Plattformen sind für die meisten von uns zu wichtigen Kommunikationskanälen geworden. Der Informationsaustausch erfolgt sekundenschnell und oft anonym, Inhalte können häufig unbeschränkt und ungeprüft verbreitet werden. Dies hat nicht nur gesellschaftliche Debatten und Meinungsbildungsprozesse grundlegend verändert, sondern auch die Debattenkultur: Hass und Hetze im Netz, herabwürdigende und hasserfüllte Botschaften sind die Kehrseite dieser Entwicklung. Es gibt eine Reihe von Versuchen, solchen Hass-Botschaften durch Gesetze, eigene Regulierungen der Online-Dienstleister, aber auch Gegenrede gesellschaftlicher Initiativen entgegenzuwirken. Viele der Regulierungsansätze sind jedoch umstritten. Die einen bezweifeln, dass sie Betroffene tatsächlich schützen können. Andere sehen darin das Recht auf freie Rede bedroht.
IFSH-Friedensforscher Dr. Martin Kahl und die Rechtswissenschaftlerin und Kinder- und Jugendschutzexpertin Sünje Andresen vom Leibniz-Institut für Medienforschung Hans-Bredow-Institut tauchen mit euch in die Welt der Online-Plattformen ab und klären: Wie wirksam sind die aktuellen Maßnahmen gegen Hassbotschaften im Netz? Wie können sich Betroffene wehren? Brauchen Kinder und Jugendliche besonderen Schutz? Wie kann trotz Regulierungen die Redefreiheit gewährleistet werden?
Sünje Andresen ist seit November 2021 als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Leibniz-Institut für Medienforschung | Hans-Bredow-Institut (HBI) in dem BMBF-geförderten Projekt "Sicherheit für Kinder in der digitalen Welt - Regulierung verbessern, Akteure vernetzen, Kinderrechte umsetzen“ tätig. Sie studierte Rechtswissenschaften an der Universität Hamburg und belegte den Schwerpunktbereich Kriminalität und Kriminalitätskontrolle. Hierbei spezialisierte sie sich auf Jugendstrafrecht und Jugendkriminologie.
PD Dr. Martin Kahl ist Politikwissenschaftler und Stellvertretender Direktor des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Dort leitet er den Forschungsbereich „Gesellschaftlicher Frieden und Innere Sicherheit“.
Dieser Abend ist Teil unserer Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg. Jeden ersten Montag im Monat geben ForscherInnen des Instituts uns und euch Einblicke in ihre Arbeit und Impulse zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen geben.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Fotos: IFSH; Leibniz-Institut für Friedensforschung | Hans-Bredow-Institut / David Ausserhofer
22. Mai 2023
IRAN #2 | Kunst und Widerstand – Wie Musik die Revolution in Iran stärkt
Ursprünglich wollten wir uns am 27. Februar mit der Kraft der Musik befassen und welche Rolle sie in der aktuellen Situation in Iran spielt. Dann haben wir aber doch erst mal einen ganz grundlegenden Blick auf Iran, seine Vergangenheit und eine mögliche Zukunft geworfen. Am 20. März mussten wir krankheitsbedingt auf die geplante Fortsetzung verzichten. Nun kommt es am 22. Mai also endlich zu einem zweiten Salon über Iran, und wir freuen uns sehr, dass Bahar Roshanai wiederkommt, um nun gemeinsam mit Matthias Koch, der mit seinem Label 30M Records die passende Musik beisteuert, den Abend zu gestalten.
Bei diesem Salon wird gemeinsam Musik gehört und wir werden uns sicher auch gemeinsam an Musik erinnern, die Menschen bewegt und Veränderungen bewirkt hat.
Bahar Roshanai, 1981 in Teheran geboren, in Hamburg aufgewachsen, studierte Musik (Klavier und Gesang) an der
Hochschule für Künste in Bremen und ist seitdem als Musikvermittlerin und Kulturmanagerin in Hamburg und Teheran tätig.
Seit 2019 ist sie im Bereich Kultur der Körber-Stiftung für die Musik und Musikvermittlungsprojekte zuständig.
Matthias Koch ist seit über 25 Jahren im Musikbusiness aktiv, hat unter anderem beim französischen Label naïve gearbeitet und verantwortet beim Hamburger Reeperbahnfestival die Brücke zwischen Klassik und Pop. In diesem Spagat hat er 2020 das Label 30M Records gegründet, das ein internationales Publikum auf aufstrebenden Iranischen KünstlerInnen aufmerksam macht.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Fotos: Claudia Höhne; Sven Grot
8. Mai 2023 | In Kooperation mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg
Krieg in der Ukraine – (k)ein Ende in Sicht: Welche Chancen hat der Frieden?
Das Gespräch führt Dr. Klara Stumpf
Die russische Invasion der Ukraine seit Februar 2022 hat die nach dem Kalten Krieg entstandenen Grundfesten der europäischen Sicherheitsordnung zum Einsturz gebracht. Die post-sowjetische Epoche ist vorüber. Stattdessen scheint sich ein neuer eiserner Vorhang in Europa zu senken. Anstatt durch Deutschland verläuft er nun quer durch die Ukraine und entlang der russisch-polnischen Grenze. In mehr als einem Jahr Krieg haben zehntausende Menschen ihr Leben verloren. Millionen sind zu Geflüchteten geworden. Wie konnte es so weit kommen? Welche Perspektiven gibt es den Krieg zu beenden? Dr. Alexander Graef beleuchtet die vielfältigen Ursachen des Krieges und die Reaktionen des Westens auf die russische Invasion. Gemeinsam wollen wir die bestehenden Forderungen nach weiteren Waffenlieferungen einordnen und über die Möglichkeiten für einen Waffenstillstand und Verhandlungslösungen in der Ukraine diskutieren.
Dr. Alexander Graef ist Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg (IFSH). Er hat Kulturwissenschaften und Internationale Beziehungen in Frankfurt/Oder, Berlin und Moskau studiert. 2019 wurde er an der Universität St. Gallen mit einer Arbeit über außenpolitische Experten und Think Tanks in Russland promoviert. Am IFSH arbeitet er im vom Auswärtigen Amt finanzierten Forschungs- und Transferprojekt „Rüstungskontrolle und neue Technologien“, in dessen Rahmen er sich insbesondere mit den Perspektiven konventioneller Rüstungskontrolle und den NATO-Russland Beziehungen beschäftigt. Seine Forschung liegt an der Schnittstelle zwischen Friedens- und Konfliktforschung, Soziologie der internationalen Beziehungen und Regionalstudien im post-sowjetischen Raum.
Dieser Abend ist Teil unserer Veranstaltungsreihe in Kooperation mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg. Jeden ersten Montag im Monat geben ForscherInnen des Instituts uns und euch Einblicke in ihre Arbeit und Impulse zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen geben.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Foto: ISFH
3. Mai 2023
Was braucht es eigentlich, um im Grindelviertel nachhaltig zusammenzuleben, zu wirtschaften, sich zu versorgen? Welches Wissen müssen wir schaffen? Welche Fragen beantworten? Welche Kooperationen eingehen? Mit welchen Praktiken experimentieren? Egal, ob als BewohnerIn, UnternehmerIn, Studierende, ForscheRIn, KonsumentIn oder in anderen Rollen – wir laden alle NachbarInnen ein, die sich mit diesen Themen beschäftigen. Ganz konkret, hier im Quartier!
Im Zentrum steht die Frage, wie wir die Weichen für eine nachhaltige Entwicklung im Grindel stellen können und wollen, ganz konkret, im Quartier. Viele NachbarInnen verfügen dazu über wichtige Erfahrungen und Kenntnisse, andere forschen wissenschaftlich und beschäftigen sich auf ihre Weise mit drängenden Herausforderungen: Wie können wir anders wirtschaften, konsumieren oder uns versorgen (Stichworte: Gemeinwohl-Ökonomie, Solidarische Landwirtschaft, Fairtrade, Urban Gardening, etc.)? Welche Klimazukünfte sind plausibel und welche wünschenswert? Und wie können wir (Zwischen-) Räume für Austausch und Kontroversen, für Miteinander und Reibung, Kopf und Herz (und Bauch?) schaffen? Im Rahmen der moderierten Veranstaltung laden wir euch als ExpertInnen ein, euer Wissen und eure Erfahrungen auszutauschen, sich zu inspirieren und voneinander zu lernen, offene Fragen und Wissenslücken zu identifizieren und – wenn es passt – gemeinsame Forschungsfragen, Testläufe, Studierendenprojekte, Prototypen oder andere Kooperationen anzubahnen.
2. Mai 2023
Drei feine Gänge, drei kluge Fragen, drei inspirierende Begegnungen – das ist das Konzept des Story-Tellers, ein Social Dinner, das Menschen in ungezwungener Atmosphäre zum Erzählen zusammenbringt. Dieses Ma(h)l passt hervorragend zu unserem aktuellen Zwischenraum-Thema Berührung, denn es dreht sich alles um Liebe und ihre Begleiterscheinungen. Dazu gibt es stimmungsvolle Musik von zwei der begehrtesten jungen MusikerInnen der Stunde: der Mezzosopranistin Ema Nikolovska und dem Akkordeonisten Samuele Telari. Nach kurzer Begrüßung und Aperitif wird loserzählt, zugehört, kennengelernt und mit allen Sinnen genossen.
Fotos: Kaupo Kikkas
03. April 2023 | In Kooperation mit dem Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik Hamburg
Sind wir noch zu(sammenzu)halten?
Die neue Gereiztheit, politische Polarisierung und die Frage nach Zusammenhalt in bewegten Zeiten
Das Gespräch führt Tina Heine
Ob in der Familie, am Arbeitsplatz oder als BürgerInnen eines Staates – überall und in sämtlichen Konstellationen sollen die Menschen zusammenhalten. Gleichzeitig äußern viele die Sorge, dass dies immer weniger gelingt – vor allem in bewegten Zeiten wie diesen. Seit ein paar Jahren beschwören auch PolitikerInnen den Zusammenhalt in der Gesellschaft als Allheilmittel. Selten lassen sie die Gelegenheit aus, den gesellschaftlichen Zusammenhalt als gemeinsames, nationales Ziel auszurufen. Dies kann sich auf gemeinsame Werte in immer bunteren Gesellschaften, den Kampf gegen steigende soziale Ungleichheit oder Herausforderungen durch Hass und Hetze in den sozialen Medien beziehen. In seiner Neujahrsansprache bezeichnete Bundeskanzler Olaf Scholz etwa den sozialen Zusammenhalt als „unser größtes Pfund“, das es gerade in Krisenzeiten zu verteidigen gelte.
Gemeinsam mit IFSH-Friedensforscher Dr. Hendrik Hegemann nehmen wir den Begriff des gesellschaftlichen Zusammenhalts genauer unter die Lupe: Wer soll da eigentlich auf welcher Basis mit wem zusammenhalten? Wer wird dadurch möglicherweise ausgeschlossen? Und ab wann wird fehlender Zusammenhalt innerhalb einer Gesellschaft zum Problem? Stimmt es überhaupt, dass es an gesellschaftlichem Zusammenhalt in Deutschland mangelt?
Dr. Hendrik Hegemann ist Politikwissenschaftler und Wissenschaftlicher Referent am Institut für Friedensforschung und Sicherheitspolitik an der Universität Hamburg. Dort leitet er unter anderem den Forschungsverbund „Zusammenhalt durch Sicherheit? Diskurse, Interaktionen und Praktiken europäischen Zusammenhaltes im Feld Sicherheit“.
Dieser Abend ist der Auftakt einer neuen Veranstaltungsreihe. Ab sofort haben wir jeden 1. Montag ForscherInnen des Instituts für Friedensforschung und Sicherheitspolitik zu Gast, die uns und euch Einblicke in ihre Arbeit und Impulse zu aktuellen gesellschaftspolitischen Themen geben. Der nächste Abendsalon mit IFSH-Beteiligung findet am 8. Mai statt. Dann spricht Russlandexperte Dr. Alexander Graef über die Friedensaussichten im Ukraine-Krieg.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich – aber sichert Euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Foto: IFSH
13. März 2023
Bin ich (kein/dein) Mensch?
Das Gespräch führt Tina Heine
Roboter als Pflegekräfte, Cybersex mit Datenhandschuhen und Partnervermittlungen, die Androide im Portfolio haben? Während letzteres (noch) Zukunftsvision ist, sind die anderen Themen schon in unserer Realität angelangt und auch die Androiden werden nicht lange auf sich warten lassen. Üben wir doch jetzt schon im Metaverse uns selber als Avatare zu sehen und zu verhalten.
Der Film „Ich bin dein Mensch“ von Maria Schrader, in dem es um eine als Experiment angelegte Partnerschaft zwischen einem humanoiden Roboter und einer Wissenschaftlerin geht,
stellt u.a. zentrale Fragen nach Glück, Sehnsüchten, unseren Umgang mit der Kontrollierbarkeit des Lebens und hinterlässt bei vielen BetrachterInnen ambivalente
Gefühle. Wie ist es zu dem Film gekommen? Was waren die Erfahrungen der AkteurInnen, wie die Resonanzen vom Publikum und welche Haltung hat die Produzentin selber zu diesem Thema? Wir freuen
uns, gemeinsam mit der Produzentin des Films, Dr. Lisa Blumenberg, einen Blick hinter die Kulissen zu werfen, sowie auf einen regen Austausch mit allen Salongästen.
Dr. Lisa Blumenberg ist eine preisgekrönte Produzentin – Achtung, festhalten: Deutscher Filmpreis, Grimme Preis, Deutscher Comedypreis, Bayrischer Fernsehpreis, Goldene Lola, Deutsche Auswahl für Oscar 2022 –, Mitglied der Geschäftsleitung der Letterbox Filmproduktion sowie der WIFT (Women in Film and Television), der Deutschen Akademie für Darstellende Künste und der International Emmy Academy. „Ich bin dein Mensch“, in der Regie von Maria Schrader, wurde weltweit in rund 80 Länder verkauft, Maren Eggert erhielt dafür den Silbernen Bären für die beste schauspielerische Leistung in einer Hauptrolle.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen. Getränke und Speisen sind kostenpflichtig.
Foto: Andreas Schlieter
6. Februar 2023
Vorbilder – wie sehr berühren uns andere Menschen und ihr Lebensweg?
das Gespräch führt Judith von Cube
Maria Daelen war eine emanzipierte und starke Frau des 20. Jahrhunderts, erfolgreiche Ärztin und eine der wenigen Frauen im Bundesinnenministerium der 1950er und 1960er Jahre. Isabella Vértes-Schütter ist Intendantin des Ernst Deutsch Theaters, Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und promovierte Medizinerin. Beide sind Frauen, die ihren eigenen Weg gingen bzw. gehen und sich in männerdominierten Arbeitswelten durchsetzen konnten. Maren Richter ist promovierte Historikerin und Autorin und forscht zu Maria Daelen. Gemeinsam mit ihr und Isabella Vértes-Schütter möchten wir ins Gespräch über Vorbilder kommen.
Wie wichtig ist es, Vorbilder zu haben? Was macht Menschen zu Vorbildern und welche Bedeutung haben sie für uns? Was an ihrer Person und an ihrem Lebensweg berührt uns so sehr? Haben unsere Vorbilder selbst ein Vorbild? Und können wir auch selbst ein Vorbild werden?
Diesen und weiteren Fragen werden wir mit Maren Richter, Isabella Vértes-Schütter und gemeinsam mit dem Publikum nachgehen und dabei das historische Wissen über Maria Daelen mit den eigenen, ganz persönlichen Erfahrungen zusammenbringen.
Isabella Vértes-Schütter wurde 1962 in Hamburg geboren. Zunächst wollte sie Ärztin werden und absolvierte das Medizinstudium 1987 mit Approbation und Promotion. Anschließend machte sie eine Schauspielausbildung und spielte an diversen Hamburger Theatern. 1994 übernahm sie die Leitung der „Hammoniale – Festival der Frauen“. Seit dem Tod ihres Mannes Friedrich Schütter im Jahr 1995 ist sie Intendantin des Ernst Deutsch Theaters. Isabella Vértes-Schütter erhielt das Bundesverdienstkreuz, den Patriziatspreis der Hamburger Oberalten, wurde 2001 als „Hamburgerin des Jahres“ und 2017 als „Hanseatin des Jahres“ ausgezeichnet. Über ihr berufliches Engagement hinaus nimmt sie diverse ehrenamtliche Aufgaben wahr, u.a. im Vorstand des Kulturforum Hamburg, als Vorstandsvorsitzende des Bertini-Preis e.V. und im Kuratorium der Stiftung Kinder-Hospiz Sternenbrücke. Seit 2011 ist sie Mitglied der Hamburgischen Bürgerschaft und seit 2013 kulturpolitische Sprecherin der SPD-Bürgerschaftsfraktion.
Maren Richter ist promovierte Historikerin, Ausstellungskuratorin und freie Autorin. Nach ihrem Musikstudium an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst Frankfurt am Main sowie ihrem Studium der Neueren und Neuesten Geschichte und Interkulturellen Kommunikation an der Ludwig-Maximilians-Universität München wirkte sie als wissenschaftliche Beraterin für Ausstellungen und Dokumentarfilme und ging für die deutsche Entwicklungszusammenarbeit nach Afghanistan. Während ihrer Tätigkeit als Wissenschaftlerin in der Historikerkommission des Bundesinnenministeriums forschte sie unter anderem zur Ärztin und Gesundheitspolitikerin Maria Daelen (1903-1993) und verfasste über ihr Leben die Biografie „Aber ich habe mich nicht entmutigen lassen“, die vor kurzem im Wallstein Verlag erschienen ist.
Der Abendsalon ist eine gemeinsame Veranstaltung mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Fotos: Maren Richter_copyright Bogenberger Autorenfotos | Isabella Vértes-Schütter_Copyright Ulrike Schmidt
5. Dezember 2022
Journalismus, gesellschaftlicher Zusammenhalt und die
Beziehung zum Publikum
Das Gespräch führte Tina Heine
Wie hängen Journalismus und gesellschaftlicher Zusammenhalt zusammen? Was erwartet das Publikum von Journalist*innen und was empfinden diese selbst als ihre Aufgabe im Hinblick auf gesellschaftlichen Zusammenhalt? Welche Arten von Beziehungen unterhalten Journalist*innen zu ihrem Publikum? Diesen Fragen geht Wiebke Loosen in ihrer Forschung in verschiedenen Projekten nach. Am 05.12. erzählt sie im Zwischenraum, was es bedeutet, dass sich Journalismus in einem Spannungsfeld zwischen der Darstellung gesellschaftlicher Komplexität und ihrer unvermeidlichen Reduktion befindet, dass beide Aspekte auf ihre Weise förderlich für gesellschaftlichen Zusammenhalt zu sein scheinen und was sie über die komplexe, fast paradoxe Beziehung zwischen Journalismus und (seinem) Publikum herausgefunden hat.
Wiebke Loosen ist Senior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) stellvertretende Leiterin des Standorts Hamburg im Forschungsinstitut Gesellschaftlicher Zusammenhalt (FGZ) sowie Professorin an der Universität Hamburg. Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehört die Transformation des Journalismus in einer sich verändernden Medienlandschaft, Journalismustheorien sowie Methoden der Kommunikations- und Journalismusforschung. In ihrer aktuellen Forschung beschäftigt sich Wiebke Loosen mit Datenjournalismus, der sich wandelnden Journalismus/Publikum-Beziehung, Formen von Pionierjournalismus und der sich entwickelnden Startup-Kultur im Journalismus sowie mit journalismusähnlichen Leistungen von Algorithmen.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Foto: Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) / David Ausserhofer
28. November 2022
Die Berührung der Mutter
– Britta hat über den Tod/Verlust der
Mutter geschrieben
Britta Buchholz ist ausgebildete Journalistin, schrieb für Die Zeit und den Tagesspiegel und arbeitet als Korrespondentin des ZDF im Hauptstadtstudio Berlin. Sie realisierte bisher mehrere TV-Dokumentationen. Unter anderem schrieb sie das Drehbuch für den 90-minütigen Film 'Deutsche Seelen' über die Colonia Dignidad in Chile- und lebte dafür zwei Monate in der einstigen Sekte. Für den Film 'Die Macht der Manager' erhielt sie den Helmut-Schmidt-Journalistenpreis. Sie lebt mit ihrer Familie in Berlin.
Das Buch von Britta Buchholz "Mutterseelenallein –EINE TOCHTER FINDET IHREN WEG" ist eine Liebeserklärung an die Mutter – aber auch ein Appell, sie loszulassen. Als sie ihre Mutter mit 31 Jahren verliert, bricht für sie eine Welt zusammen. Es ist Verzweiflung und die tiefe Erschütterung, in der Trauer zu versinken. Nach und nach jedoch versteht sie, dass es um mehr als Trauer geht. Sie liest Bücher über den Verlust der Mutter, sie tauscht ihre Erfahrungen mit anderen aus, bis sie schließlich erkennt, dass es etwas mit ihrer eigenen Entwicklung, ihrem Weg als Frau und dem Erwachsenwerden zu tun hat. Berührend erzählt sie ihre persönliche Geschichte und setzt sie ins Verhältnis zu Frauen, die ebenfalls ihre Mutter früh verloren haben. Mutterseelenallein ist eine Mut, Kraft und Hoffnung gebende Lektüre für alle Frauen auf dem Weg zu sich selbst.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
25. November 2022
Verschoben vom 30.09 auf den 25.11 findet der 35. Morgen.Salon statt und Elly Oldenbourg freut sich, den Tag gehaltvoll und mit neuen Einsichten und Impulsen mit Euch zu beginnen.
„Unser Gesprächsgast an diesem Morgen wird die wunderbare Hila Limar sein. Sie ist Architektin sowie geschäftsführende Vorsitzende des gemeinnützigen Vereins Visions for Children. Mit ihr werden wir darüber sprechen können, wie ihr eigenes Leben durch ihre Fluchtbiografie, blind spots der Gesellschaft und Verhandlungen mit den Taliban geprägt wurde und wie sie aus diesen Erfahrungen einen der wichtigsten Vereine zur Bildungs- und Schulförderung von Mädchen & Frauen in Afghanistan und Uganda leitet.
Ein Gespräch mit Hila weitet den Blick über den Tellerrand immer ungemein - nicht nur als Appell an die eigenen Privilegien und damit verbundenen Verantwortungen, sondern auch welche Kraft kleine Schritte und positive Bilder von eines friedvollen Miteinanders haben.“
Freut Euch auf den Austausch und Salonkultur mit Hila und Elly am Freitag, 25. November 2022, 08:00 - 10:00 Uhr morgens, inklusive Frühstück bei uns in der schönen HADLEY's Bar.
Hier geht’s zur Anmeldung. Auch diesmal gilt wieder: first come, first serve, vor Ort werden die dann aktuellen Corona Sicherheitsvorkehrungen gelten (werden in der Woche vorher an die Angemeldeten über Elly auch nochmals versendet).
Der Ertrag dieses Morgen.Salons wird an den gemeinnützigen Verein der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit e.V. gespendet.
PS: Morgens? Ja, morgens. Denn es gibt keine Zeit des Tages, die so oft im Autopilot übergangen wird. Der Morgen.Salon ist eine Einladung, den Tag mal anders zu starten: Gehaltvoller.
21. November 2022
Bildung als Beziehungsarbeit
Bildung begleitet uns ein Leben lang. Doch was ist eigentlich ein guter Ort zum Lernen? Wie lässt sich eine „Schule für alle“ gestalten und welche Lernräume braucht es, um Führungskräfte auf eine Gesellschaft im Wandel vorzubereiten? Wann ist ein Bildungsprozess, eine Schullaufbahn, eine Fortbildung erfolgreich? Jenseits von Abschlüssen, Noten oder fachlichen Qualifikationen gewinnen Bildungsprozesse ihre Qualität durch Beziehungen: ob die Lernenden ein Thema berührt, ob es zu Vertrauen und Resonanz zwischen Lernenden und Lehrenden kommt, bestimmt maßgeblich darüber, ob und wie gelernt wird. Mit Björn Lengwenus, Schulleiter der Grund- und Stadtteilschule Alter Teichweg, und Dr. Elmar Lüth, Leiter von Common Purpose Hamburg, sprechen wir darüber, was es heißt, Bildung als Beziehungsarbeit zu begreifen und freudvoll zu gestalten.
Björn Lengwenus ist seit acht Jahren Schulleiter an der Grund- u. Stadtteilschule Alter Teichweg mit 1700 SchülerInnen aus 86 Nationen. Als Autor schuf er 2002 die vielfach preisgekrönte Kinder-Schachsoftware „Fritz und Fertig“, 2020 erschien sein Jugendsachbuch „Glück“ im Carlsen-Verlag. Während des Lockdowns hielt er mit einer täglichen Youtube-Show „Dulsberg Late Night“ den Kontakt zu den SchülerInnen. Dafür wurde er unter anderem mit der Goldenen Kamera und dem Grimme Preis (online award) ausgezeichnet. Die Schule gewann 2021 den „Deutschen Schulpreis - spezial“ in der Kategorie „Beziehungen wirksam gestalten“. Björn Lengwenus ist verheiratet und hat zwei kleine Kinder und spielt am liebsten Verstecken.
Als Standortleiter von Common Purpose Hamburg arbeitet Dr. Elmar Lüth mit Führungskräften unterschiedlichster Sektoren und Arbeitsfelder. Neben fachlichen Fragen zu guter Führung geht es dabei immer auch um gelingende Beziehungen – in Teams, in Organisationen, im Stadtraum. Common Purpose, gegründet 1989 als Nonprofit in London, ist mittlerweile in elf Ländern aktiv und ermutigt Führungskräfte, auch jenseits ihrer Kernaufgaben gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen. Vor seinem Eintritt bei Common Purpose war Dr. Elmar Lüth von 2005 bis 2013 als Programmleiter verantwortlich für Projekte im Bereich Bildung und Erziehung der ZEIT-Stiftung. Weitere berufliche Stationen waren das Amerika Haus Berlin sowie die US-Botschaft in Berlin – zwei Orte, an denen der Aufbau interkultureller Beziehungen im Fokus stand. Als Systemischer Berater begleitet Dr. Elmar Lüth darüber hinaus Führungskräfte und Teams in Entwicklungsprozessen.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen.
14.11.22 | Einlass: 18:30 | Beginn: 19:30
Über unsere Beziehung zur Natur: Zwischen „Vermessung der Welt“ und universellen Rechten für alle Lebewesen
Wie berührt uns eigentlich die Natur? Einerseits begegnet sie uns als schöne Natur, als beindruckende, manchmal romantische Landschaft oder als Ort, an dem wir uns gern aufhalten, mitunter auch als resonantes „Gegenüber“, zu dem wir in Beziehung treten. Andererseits nutzen wir Natur als Ressource, vermessen sie, machen sie uns verfügbar. Doch wie könnte dieses Verhältnis noch ausgestaltet werden? In Ansätzen des „nature writing“, Forderungen nach Rechten der Natur oder neuerer Forschung zur Kommunikation von Tieren und Pflanzen zeichnen sich andere Formen der Berührung zwischen menschlichen Gesellschaften und anderen Lebewesen ab. Was heißt das für den Umgang mit den multiplen Umweltkrisen? Und was bedeutet das für uns im Alltag?
Darüber sprechen wir mit Gesche Keding, Diplom-Psychologin. Sie arbeitet derzeit an ihrer Dissertation mit dem Arbeitstitel „Zeitnormen“ bei Hartmut Rosa („Soziologie der Weltbeziehung“) und Christoph Möllers und beschäftigt sich in diesem Zusammenhang sowie in ihrer Lehre mit Naturverhältnissen und Resonanz.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen.
07.11.22 | Einlass: 18:30 | Beginn: 19:30
*:?? – Ein Streitgespräch für die gemeinsame Sprache
Wenn der Genderstern gern oder fern oder eher nervt oder so weiter –
dann ist immer ein er im Spiel, aber nie eine Sie in Sicht … (oder sieht sie sich doch dabei?!)
Über Sprache, ihren gerechten Gebrauch und ihre Entwicklung reden, nachdenken, diskutieren und sich gegenseitig zuhören …
wir wissen es nicht besser, aber interessieren uns: ein Sprachliebhaber und eine Sprachliebhaberin wagen sich ins offene Gespräch.
Dorit Ehlers ist gebürtige Hamburgerin und seit über zwanzig Jahren als Schauspielerin und Theatermacherin im Salzburger Kulturgeschehen aktiv: mit Produktionen für Bühnen und Stadtraum im Team von »ohnetitel – netzwerk für theater&kunsprojekte«, mit eigenen Projekten wie der »Schiffssehnsuchtsforschung« und seit einigen Jahren auch gern im kreativen Umfeld von Tina Heine, in Salzburg und in Hamburg. Wenn es um Sprache geht, ist sie seit jeher mit Leidenschaft dabei, und so stellt sie sich auch der Debatte über zeitgemäße sprachliche Entwicklungen mit Herzklopfen…
Stephan Schad lebt in Hamburg und arbeitet als Schauspieler und Sprecher. Er spielte zahlreiche Rollen in Film- und Fernsehen, ua. wirkte er in mehreren „Tatort“-Folgen mit und war auch im Kino zu sehen. 2019 stand er in Finnland bei den Dreharbeiten für den Film „NIMBY“ des Filmemachers Teemu Nikki vor der Kamera. 2020 spielte er im ARD-Spielfilm „Für immer Sommer 90“ der den Grimmepreis 2021 und den Deutschen Fernsehpreis 2021 bekam. Stephan Schad war an etlichen Theatern in Deutschland engagiert; darunter das Hamburger Thalia Theater und das Deutschen Schauspielhaus. Derzeit gastiert er am Thalia Theater, am St. Pauli Theater und am Theater Lübeck. Als Sprecher arbeitet er für Hörfunk- und Fernsehproduktionen. Seine Hörbuch-Aufnahme sind zahlreich. Auch unterrichtet er an der Hochschule für Musik und Theater Hamburg im Bereich Schauspiel.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz unter: reservierungen@hadleys.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen.
04.11.22 | 08:00-10:00 Uhr
Elly Oldenbourg freut sich zum Morgen.Salon #36 am 4.11. einzuladen, denn es wird um das Thema gehen, das sinnlose Kriege zwar von den Prioritätenlisten verdrängt hat, dadurch aber leider weder verschwunden, noch weniger dringlich ist: dem Zustand und Lösungen für unseren Planeten.
„Darüber sprechen können wir im Morgen.Salon mit keinem Geringerem als Frank Adloff, Professor für Soziologie an der Uni Hamburg und dem dortigen Co-Direktor der Forschungsgruppe „Zukünfte der Nachhaltigkeit“. Schon im Vorgespräch mit Frank wurde deutlich, dass er als Soziologe nicht nur der Frage nachgeht, wie wir als Gesellschaft leben wollen, sondern gleichwertig auch derer, welche Rolle die Erde darin spielt. So ist er zb. Mitherausgeber und einer der Autoren des Sammelbandes „Welche Rechte braucht die Natur?“ in der die These vertreten wird, dass die Natur ihren eigenen Wert hat, ganz unabhängig von ihrem Nutzen für den Menschen.
Ein Morgen.Salon, in dem wir also in die verschiedenen Dimensionen einer nachhaltigen Zukunft, auf einem hoffentlich friedvolleren Planeten, eintauchen können.“
Am Freitag, 4. November 2022, 08:00 - 10:00 Uhr morgens inklusive Frühstück bei uns in der schönen HADLEY's Bar.
Hier geht’s zur Anmeldung. Auch diesmal gilt wieder: first come, first serve, vor Ort werden die dann aktuellen Corona Sicherheitsvorkehrungen gelten (werden in der Woche vorher an die Angemeldeten über Elly auch nochmals versendet).
Der Ertrag dieses Morgen.Salons wird an den gemeinnützigen Verein der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit e.V. gespendet.
PS: Morgens? Ja, morgens. Denn es gibt keine Zeit des Tages, die so oft im Autopilot übergangen wird. Der Morgen.Salon ist eine Einladung, den Tag mal anders zu starten: Gehaltvoller.
24.10.22 | Einlass: 18:30 | Beginn: 19:30
©Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) / David Ausserhofer
Social Media & Jugendliche - von
Aufwärtsvergleichen und Abwärtsspiralen: Belastende Online Erfahrungen Jugendlicher - mit Kira Thiel, Moderation: Tina Heine
Jugendliche wachsen heutzutage ganz selbstverständlich mit sozialen Medien auf. Neben erfreulichen und bereichernden digitalen Begegnungen, die Nähe und Verbundenheit schaffen, erleben sie dabei auch Stress, Druck und Unzufriedenheit. Wie gehen Jugendliche mit diesen Erfahrungen um? Welche Strategien entwickeln sie, um sich von positivem Austausch berühren zu lassen und sich gleichzeitig vor negativen Erlebnissen zu schützen? Im Zwischenraum am 24.10. sprechen wir mit der Kommunikationswissenschaftlerin Kira Thiel über Chancen und Risiken der Online-Nutzung Heranwachsender.
Kira Thiel ist Junior Researcher am Leibniz-Institut für Medienforschung │ Hans-Bredow-Institut (HBI) und erforscht die vielfältigen Erfahrungen von Kindern und Jugendlichen in der digitalen Welt. Ihr Dissertationsprojekt Coping mit belastenden Online-Erfahrungen im Jugendalter knüpft an diese Thematik an und rückt die Frage in den Mittelpunkt, wie Jugendliche mit belastenden Online-Erfahrungen umgehen bzw. welche Coping-Strategien sie in diesem Zusammenhang einsetzen. Neben negativen Erlebnissen bei der Internetnutzung und ihrer Bewältigung interessiert sie sich außerdem für die Rolle digitaler Medien, insbesondere Social-Media-Plattformen, im Meinungsbildungsprozess junger Menschen und für damit zusammenhängende Phänomene wie Social-Media-Influencer*innen und Fake News.
19.09.22 | Einlass: 18:30 | Beginn: 19:30
10 Punkte für Gryffindor - wie sehr berühren uns Bewertungssysteme?
Die Nachricht der Entwicklung von sogenannten Sozialkreditsystemen in China, durch die auch Individuen bewertet werden sollen, schlug im Westen hohe Wellen. Empörung und Ablehnung über diese Bewertung von Menschen wurden geäußert. Dass auch alle das Internet nutzenden Menschen im Westen Teil von digitalen Bewertungssystem sind, wird hingegen wenig beachtet. Im Zwischenraum am 19.9. wird die Politikwissenschaftlerin und Chinawissenschaftlerin Katika Kühnreich auf Systeme in China eingehen, um dann über die Situation von Bewertungssystemen im Westen, etwa durch sogenannte Soziale Medien, zu sprechen. Neben den philosophischen Hintergründen solcher Bewertungssysteme wird auch über die sozialen und politischen Auswirkungen dieser Form der Digitalisierung diskutiert.
Katika Kühnreich ist Politikwissenschaftlerin und Sinologin. Zu ihren Forschungsschwerpunkten zählen die gesellschaftlichen Auswirkungen der Digitalisierung. Dadurch erregten die Planungen und Einführung von Digitalen Gesellschaftlichen Bewertungssystemen (Social Credit Systemen) in China ihre Aufmerksamkeit. Neben den ideologischen Hintergründen solcher Systeme analysiert sie Machtkomplexe und digitalisierte Lenkungs- und Beeinflussungssysteme mit dem Fokus auf China und dem sogenannten Westen.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz bei Anna unter: wegner@tinaheine.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.
Wer sich gerne an unserem Buffet bedienen möchte, dem empfehlen wir bereits ab 18:30 Uhr zu kommen.
09.09.22 | 08:00-10:00 Uhr
Auf den nächsten gehaltvollen Start in den Tag freut sich Elly Oldenbourg ganz besonders, denn zum Morgen.Salon #34 am 9.9.22 wird sie die besondere Freude haben mit Prof. Dr. Maja Göpel ins Gespräch zu kommen.
„Interviews mit Maja zu lauschen haben mich z.T. schon zu Tränen gerührt, manchmal zur Verzweiflung gebracht, zu allermeist aber zuversichtlich gestimmt: die Transformationsforscherin, Nachhaltigkeitsexpertin, Politökonomin und Wissenschaftlerin ist im deutschsprachigen Raum einer der wichtigsten Stimmen für eine zukunftsfähigen Wandel in Politik und Gesellschaft, für Ihre Arbeiten und Publikationen wurde sie bereits mehrfach ausgezeichnet. Beim Morgen.Salon haben wir die Möglichkeit mit Maja darüber zu sprechen, warum es uns als Weltgemeinschaft so schwer fällt, eine Welt zu schaffen die wir uns als Individuen doch eigentlich wünschen; warum Politik kein staatliches Gegenüber oder Märkte nicht neutral sind; oder was sie mit Systemkreativität meint.
Schon Ihr Buch "Unsere Welt neu denken" ist eine großartige Einladung für Mut zum Wandel und dass Veränderung trotz aller Struktur-Trägheiten möglich ist. Passend zu dieser Einladung erscheint ihr neues Buch "Wir können auch anders" über das wir auch am 9.9. mit Maja sprechen werden können.“
Elly Oldenbourg freut sich also auf den Austausch mit Euch am Freitag, 9. September 2022, 08:00 - 10:00 Uhr morgens inklusive Frühstück bei uns in der schönen HADLEY's Bar (Maja wird gegen 09:30 gehen müssen aber die restliche Runde kann bis 10 Uhr weiter salon'n).
Hier geht’s zur Anmeldung. Auch diesmal gilt wieder: first come, first serve, vor Ort werden die dann aktuellen Corona Sicherheitsvorkehrungen gelten (werden in der Woche an die Angemeldeten über Elly auch nochmals versendet).
Der Ertrag dieses Morgen.Salons wird an den gemeinnützigen Verein der deutsch-ukrainischen Zusammenarbeit e.V. gespendet.
PS: Morgens? Ja, morgens. Denn es gibt keine Zeit des Tages, die so oft im Autopilot übergangen wird. Der Morgen.Salon ist eine Einladung, den Tag mal anders zu starten: Gehaltvoller.
12.09.22 | Einlass: 18:30 | Beginn: 19:30
Wie wir uns berühren – eine Salon Improvisation mit Tina Heine
Unser ZWISCHENRAUM Salon ist die Idee einer Plattform im Salon-Format. Er ist ein Angebot, gemeinsam mit anderen über Themen zu sprechen, die unsere Gesellschaft bewegen, voneinander zu lernen, zu teilen und auch uns zu verbinden.
Tina Heine, die sowohl die HADLEY´s Inhaberin sowie auch freie Kuratorin von Festivals ist, kennt sich gut aus mit dem Thema der Improvisation. Und so reagiert sie mit diesem Salon auf den Publikumswunsch, einmal mit dem Format zu variieren und anderes auszuprobieren.
Am 12.9. lädt sie also zur Salon-Improvisation – an kleinen Tischrunden werden unterschiedliche GastgeberInnen platziert und wir vertiefen diverse Aspekte zum Thema Berührung.
Die Bar ist für die kulinarischen Bedarfe geöffnet und wer noch etwas essen mag, kann sich für 12.50 Euro an unserem Abendbrot-Buffet bedienen. Wir empfehlen schon ab 18:30 Uhr zu kommen, wenn man noch in Ruhe vorab essen mag.
Der Eintritt ist kostenlos und eine Anmeldung nicht erforderlich - aber sichert Euch gerne einen Platz bei Inuk unter: wegner@tinaheine.de, das hilft uns auch bei den Planungen. Zu unseren Abendsalons laden wir gemeinsam mit der Toepfer Stiftung F.V.S.